Das südliche Königreich – Von Somerset bis Cornwall

Cornwall - Part 1

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St. Nectans – Welcome to the Jungle

Ich weiss noch genau, wie in Deutschland meine Worte zu Hoochi waren, als wir die Route im Groben planten:

Da is son Wasserfall gewesen. Mit som Loch. Der sah cool aus. Da fahren wir auch hin!

Dieses Zitat basierte auf einer gesehenen Dokumentation bzw. einem YouTube-Clip von Benjamin Jaworskjy, der ebenfalls ein paar Wochen davor in Cornwall unterwegs gewesen war und einen Blog/V-Log dazu veröffentlichte. Da ich seinem Kanal folge, hatten wir uns sein Video dazu natürlich auch im Vorfeld angesehen und konnten dort auch schon ein paar Spots für uns markieren. Schließlich muss man ja irgendwie an Infos kommen. So wie Ihr eben aus meinen Blogartikeln auch die ein oder andere Anregung gewinnt. Vielleicht. Eventuell. Anbei noch kurz der besagte Clip, welcher natürlich ein wenig professioneller aufgebaut ist als mein popeliges Amateurvideo.

Noch was zu Ben. Ich finde ihn eigentlich von seiner Art her ganz chillig. Gut. Er trägt manchmal etwas Dick auf. Ich seh das immer aber mit einem Augenzwinkern. Zudem trage ich ja auch manchmal dick auf *lach*. Gerade abends auf der Couch oder splitterfasernackt in der Badewanne schau ich mir seine Tourenvideos gerne an. Den Rest seines Kanals eher weniger. Und bevor Jemand nachfrägt… ja, meine Hände sind dabei über dem Wasser… *lach* Gerade die “Around the World”-Videos sind teilweise halt schon richtig geil gemacht. Egal. Ich will keine Werbung für Ihn machen. Er wird keine Werbung von mir nötig haben und Ihr werdet Ihn sowieso schon kennen. Also weiter…
Wir parkten direkt an der Hauptstraße auf einem kleinen und unscheinbaren Parkplatz direkt bei St. Nectans. Das Ganze erinnerte jedoch viel mehr an ein Abstellplatz für allen möglichen Kram. Aber… es war der offizielle Parkplatz! Das gute daran, es war der Einzige auf der gesamten Reise, welcher kostenlos für uns gewesen war.
Zunächst aber fuhren wir 2 x daran vorbei. Nicht weil mein Navigator auf dem Beifahrersitz versagt hatte, sondern weil dort nur so ein Zettel klaffte, auf dem mit Schriftgröße 12 vermerkt wurde, dass es sich hierbei um einen Parkplatz und dem Ausgangspunkt zum Wasserfall handelte. Eiei. Diese Briten.

Vom Parkplatz aus ging es durch ein ziemliches Dickicht in Richtung Wasserfall. Zwischendurch kam wirklich subtropisches Feeling auf und man fühlte sich ein wenig wie im Dschungel. Durch die Feuchtigkeit ist einfach alles wunderschön grün und mit unterschiedlichsten Pflanzen verwachsen.

Nach gut einer Stunde kamen wir am Wasserfall an und *tadaaaa* dieser kostete natürlich Geld. Das Letzte Mal als wir “bezahlte”-Wasserfälle erleben durften waren wir im Elbstandsteingebirge unterwegs. Zur Beruhigung. Der Eintritt ist zwar nicht ganz so billig wie im tiefsten Sachsen (0,50 Cent) aber Ihr zahlt auch nur so um die umgerechnet 5 EUR um das Gebiet betreten zu dürfen.

Zudem plätschert das Wasser dort ganz natürlich und wird nicht künstlich “ausgelöst”. [Anm. d. Red.: Ich muss immer noch Grinsen wenn ich an die Aktion im Elbsandstein denke]

Wer mag und vor allem keine wasserfesten Schuhe besitzt, kann sich noch für ein paar Pfund extra ein paar Gummistiefel vor Ort ausleihen. Gerade am letzten Wasserfall sind diese von Vorteil. Wenn der Wasserfall bzw. Fluss nicht ausgetrocknet ist, müsst Ihr nämlich dort definitiv durch den Fluss laufen! Die nette Dame am Bezahlschalter macht aber einen darauf aufmerksam.


 

Castle Tintangle – Das Tingeltangelbobdingens da

Was soll ich sagen. Das Tingletangelbobdingens ist bekannt durch König Artus und liegt an der wilden Nordküste Cornwalls. Den Erzählungen nach soll es dort wohl in einer kleinen Besenkammer feucht-fröhlich zugegangen sein und schwupps war der berühmt berüchtigte Artus gezeugt. Ok. Das mit der Besenkammer war zwar auch in England, aber für diese Sage war zumindest teilweise ein ehem. deutscher Tennisprofi verantwortlich.

Die Küste rund um das Castle Tintangle ist definitiv ein Ausflug wert. Vor allem wenn Ihr wanderbereit seid und Euch von den Touriströmen etwas verabschiedet. Das gleichlautende Städtchen “Tintangle” ist nämlich eine einzige Touribude.
Die Anfahrt ist allerdings nichts für Menschen mit Klaustrophobie! Es ist verdamt eng. Wir hatten einen Schweizer Bus als “Panzer” vor uns fahren und ich war sehr erfreut darüber. Die Hecken auf der Fahrt nach Tintangle waren höher als der Bus selbst! Und von der Breite her? Nun. Der Bus berührte auf jeder Seite bereits die Hecken, also hätte dort nicht mal mehr ein Fussgänger vorbei gepasst. Zum Glück kam aber kein Gegenverkehr, da die Strecke kurvig ist und kaum Passing Places besitzt. Die Fahrt dort Hin kann sich also zu einem richtigen Abendteuer entwickeln.

Natürlich kostete die Ruinenbesichtigung der Castleüberreste Eintritt. Natürlich haben wir uns dieses Geld gespart und sind viel lieber einen ausgedehnte und mehrstündigen Spaziergang an der Küste nachgegangen. Ich kann Euch deshalb sagen, dass Ihr vom “kostenlosen”-Bereich aus keinen Einblick auf die Burg erhalten werdet. Nada! Insgesamt hielten wir uns gute 5 Std. in Tintagel und dessen Umfeld auf. Erst danach fuhren wir ins Nahegelegene Boscastle um am dortigen Parkplatz unser Nachtquartier aufzuschlagen.


In jener Nacht nächtigten wir im Auto. Der Pup in diesem Dorf ist im Übrigen sehr empfehlenswert. Kurz gesagt, da lässt sich schon der ein oder andere Rausch heimziehen *lach*. In der Bay haben wir in den Abendstunden und am nächsten Morgen noch einen Pfad zum äußersten Buchtzipfel in Angriff genommen. Sehr cool dort!



 

St. Ives Bay – Simon befiehlt

Ja richtig. Es ging nach St. Ives bzw. in die St. Ives Bay… Ihr wisst ja:

Ich ging nach St. Ives im Morgengrauen
und traf ’nen Mann mit sieben Frauen.
Jede Frau trug sieben Sack’,
drin sieben Katzen huckepack.
Sieben Kätzchen jede Katze hat.
Kätzchen, Katzen, Säcke, Frauen,
wie viele gingen nach St. Ives im Morgengrauen?

Simon Gruber

Für die, die nicht wissen von was ich rede (wenn überhaupt jemals Jemand meine ganzen Film-, Musik- und Games-Anspielungen aus allen Artikeln herausliest) hier noch in der deutlich besseren OV…

Die Lösung könnt Ihr dann in den Kommentaren schreiben *lach*. Und ja… der Reim im Film bezieht sich tatsächlich auf dieses St. Ives in Cornwall und nicht etwa auf ein ähnlich bzw. gleichlautendes St. Ives in den Staaten oder sonst wo auf diesem Planeten namens Erde.

Wir parkten direkt in der Bucht von St. Ives um – wie könnte es anders auch sein – eine kleine Tour zu einem entfernten Leuchtturm zu unternehmen. Da gerade Ebbe herrschte, konnten wir auch etwas auf den Felsen unterhalb der steilen Klippen entlang gehen bzw. klettern und einen schönen Blick zum dortigen Leuchtturm erhaschen.


Wir verbrachten ein paar Stunden an der Küste und liefen einfach in der Gegend umher. Es war zu schön um sofort umzudrehen und gleich wieder ins Auto zu steigen.

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