Über den Wolken…

Ein Schisser traut es sich endlich!

Im Dezember 2010, genau gesagt zu Weihnachten, bekamen mein Bruder und ich von unseren Eltern einen Gutschein für eine Heißluftballonfahrt des Ballonsportclub Voralpenland e.V. geschenkt.

Ich brach zuerst in Tränen aus, da ich es nicht fassen konnte. Jetzt muß ich es auch noch wirklich machen! Ich redete immer davon, als ich die Ballone immer starten sah, daß ich es irgendwann mal machen werde. Trotz Höhenangst! Und nun ist es soweit…

Naja, in der Zwischenzeit vergingen gute 2 Jahre.

Wir versuchten in den Jahren immer wieder einen geeigneten Termin zu finden. Entweder war mein Bruder auf Montage oder ich musste am Wochenende arbeiten. Oft war es dann so spontan, daß ich dann nicht einmal die Möglichkeit hatte meinen Dienst zu tauschen.

So gab ich Helmut, dem Vorsitzenden des BSC, meinen Urlaub durch. Denn auch ich wollte dieses Erlebnis nun endlich hinter mich bringen. Da es 2 wochen waren, war die Chance groß, endlich einen schönen Tag zu erwischen. Das Problem war, daß während meines Urlaubes der Feuerzauber stattfand. Das ist ein jährlich stattfindendes Heißluftballontreffen in unserer Gemeinde. Somit war eine Fahrt zwischen dem 01. Mai und 05. Mai sehr gering, da man im Vorfeld Fahrten dafür buchen konnte.

Am Samstag morgen, den 04. Mai schwebte Helmut ziemlich tief über unser Dorf und erwischte dabei Mama, die gerade den Biergarten ihres Landgasthofes herrichtete und schreite nur zu ihr herunter “Sag Daniel und Sandra Bescheid! Morgen früh 6 Uhr!”

Um 10 Uhr bekam ich die Nachricht. Oh F**k! Ich wollte doch nicht! Whaaaaa!!!! Da kam ich nun nicht mehr raus.

Den ganzen Tag befasste ich mich mit dem Gedanken, daß ich bereits einen Tag später im Korb stehen würde. Ich hatte ab diesem Zeitpunkt Kacka in der Hose. Aber zuerst musste ich mich auf die Arbeit konzentrieren und Mama in der Küche helfen.

Abends kamen dann etwa 100 Ballonfahrer zum essen zu uns. Unter ihnen war auch Helmut. Er wollte mich natürlich sprechen und für den kommenden Tag alles fix machen. Da ich während des Tages mit meinem Bruder gesprochen hatte, war für mich klar, ich fahre. Egal, ob jemand mitkommt oder nicht.

Um ca. 22:30 Uhr stapfte ich zu Tami, meiner Schwester und sagte ihr, dass sie mit mir in´s Körbchen steigen würde. Morgen. 6 Uhr. Und wir gingen zu Helmut an den Tisch und machten alles aus. Da bekam auch Tami es mit der Angst zu tun.

Am Sonntag, 05. Mai 2013 klingelte um 5 Uhr der Wecker und kurz darauf schrieb Tami mir eine Nachricht. Sie wusste nicht mehr wann ich sie abholen würde. Sie wusste nicht, ob sie etwas frühstücken sollte. Sie sagte mir, sie nehme ihren Teddybär mit, da er auf sie aufpassen würde.

Oh süß! Mit 16 braucht sie halt doch noch ihren Teddy ♥ Er würde auch auf mich aufpassen.

Um 5:40 Uhr ging es dann los, als der Mond noch hoch am Himmel stand…

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…und sich der Nebel noch über die Wiesen zog…

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…und über die Straße kroch…

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…hatte ich…

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…und Tami bereits mächtig Angst! Wollten wir das wirklich tun???

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Wir zeigten keinem unsere Angst und haben beim Aufbau mehr oder weniger geholfen.

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Während wir noch mit den Vorbereitungen zu Gange waren, formten sich schon ein paar andere Ballone.

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Immerhin stand unser Brenner schon.

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Nun heizten sich andere Heißluftballone auf…

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…und hebten danach langsam ab…

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…auch wir standen nun in unserem Körbchen und es wurde einem ganz komisch. Es war ein Gefühl aus Schwindel, Übelkeit, Freude und Spannung.

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Wir betrachteten noch die Heißluftballone, die auf der Erde standen und genossen dann die Aussicht.

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Martinskirche in Eglofs
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Schloss Syrgenstein

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Und nun genug der Worte! Es folgen ein paar meiner Eindrücke:

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Nach ca. 1,5 Stunden suchte Martin, unser Pilot, ein schönes Plätzchen zum landen. Da er uns erzählte, dass er bereits schon im Wald gelandet sei, wollte er lieber ein Stück Wiese finden. Wir machten unsere Späße und sagten, dass etwas Action doch nicht schlecht sei…

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Als eine geeignete Wiese gefunden wurde, die sogar gemäht war, setzte Martin zur Landung an.

Der Korb berührte den Boden, ging wieder etwas in die Luft und landete erneut. Dann ging es ratz fatz und wir lagen in der noch nassen Wiese, da wir mit dem Korb einfach so umgekippt sind! Nun hatten wir doch noch etwas Action. 🙂 Gelandet sind wir in Isigatweiler bei Achberg.

Nachdem wir nacheinander aus dem Korb gekrabbelt sind fingen wir mit den Aufräumarbeiten an. Dabei fragte ich mich wo denn nun, der von Helmut versprochene Sektempfang inklusive Schnaps war. 🙂 Helmut wusste halt, wie man mich in einen Korb locken kann. 😀

Für mich war nur noch wichtig, dass ich es endlich geschafft habe! Ich war selbst stolz auf mich, da ich meiner Höhenangst wieder einmal den Mittelfinger gezeigt hatte. Und das ohne weinen und Kacka in der Hose!!!

Tami und der Teddy haben auch alles gut überstanden. Das haben wir alles dem netten Team zu verdanken!!! Sie gaben uns Mut und nahmen uns die Angst.

Nun fehlt nur noch die Taufe, Urkunde und die vielen Bussis von Helmut. 🙂 Und der Schnaps!!! 😀

Vielen lieben Dank an Helmut, der die letzten Jahre so hartnäckig war und nicht aufgab.

Herzlichen Dank an das Butterfly Ballonteam: Martin, Hansruedi, Uscha und Fritz, die es mit uns Schisshasen aushielten und uns so viel aufbauende Worte gaben.

Und natürlich vielen Dank an Mama & Reini, die mir das Erlebnis überhaupt ermöglicht haben!!! In Zukunft werde ich mir 3x überlegen, was ich sage. 😉

Danke!!! Eure Hoochi

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  1. Liebe Sandra,
    JA, ich kann mich Helmut ganz einfach anschliessen: es ist schön und freut uns sehr, dass wir Euch Beiden eine so schönes Erlebnis zeigen und geben konnten! Bis bald – wir werden uns BESTIMMT wieder sehen und was zusammen trinken und lachen, erzählen und und und…. DANKE für Deinen guten und schönen Bericht 🙂
    Glück ab & Gut Land und herzliche Grüsse
    Martin

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