Live & Laut: Southside Festival – 2013

Endlich war es soweit!

Voller Vorfreude konnte ich am Dienstag zu packen beginnen. Die letzten Tage wurde noch geklärt, wer welche Festivalutensilien in den kleinen Rucksack stecken wird. Insgeheim hatte ich bereits die Klamotten im Rucksack. 😉

Ich war gespannt, ob ich alles in meinen neu erworbenen Leichtrucksack bekommen würde. Ich hatte Bedenken.

Folgendes stand auf meiner Packliste:

  • dicker Pulli (natürlich mein uralt NOFX Pulli)
  • Unterwäsche
  • Leggins / Strumpfhosen
  • Rock
  • kurze Hose
  • Bandshirts
  • Trägershirts
  • Socken
  • Bikini
  • Jogginghose
  • Regenhose
  • Regenjacke
  • Mütze / Cap
  • Deo
  • Duschgel und Shampoo (falls ich doch mal noch duschen würde)
  • Sonnencreme
  • Handtuch
  • Mundhygiene
  • Medikamente
  • Feuchttücher (für die kleine “Dusche” zwischendurch)
  • Klopapier
  • Tempos (für die Allergiegeplagte)
  • Wärmflasche
  • Müllsäcke
  • Zelt
  • Schlafsack
  • Gaffertape
  • Kanister
  • Gaskocher
  • Besteck
  • Topf
  • Luftmatratze (die große Iso blieb zu Hause)
  • Tisch
  • Ersatzheringe
  • Stuhl
  • MP3-Player
  • Foto / Akku
  • Gummistiefel
  • FlipFlop´s
  • Chucks
  • Sonnenbrille
  • Kissen
  • Lampe

Richtig! Das sollte alles in einen Rucksack. Die Lebensmittel waren da auch noch nicht einkalkuliert.

Aber, das Wunderwerk Rucksack hatte mehr Platz zu bieten als gedacht und somit habe ich alles untergebracht. Mit Hilfe einer Tasche. Ist doch okay. Viel zu tragen war es dann nicht.

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Gepäck

Bereits am Mittwochabend trudelten Anne & Matze, die mich mit auf´s Festival genommen haben, bei mir ein. Zur feier des Tages gingen wir essen. Die Stimmung war super – das Essen weniger.

Zu Hause angekommen gönnten wir uns noch ein paar Bier und gingen anschließend schlafen.

Juhuuuu!! Endlich Donnerstag!!!! Es ging los!

Frisch geduscht und bei Sonnenschein machten wir uns auf den Weg um die Lebensmittel zu kaufen. Dort trafen wir dann auch auf Chrishan, der natürlich nicht fehlen durfte. Als wir alles hatten, gaben wir Chrishan noch ein paar Dinge, die er dann mitbringen sollte, wenn er am Freitag nachkam. Der Arme musste am Freitag noch arbeiten.

In meinem Domizil angekommen wurde uns klar, es muss umgepackt werden. Wir bekamen nicht die gesamten Lebensmittel und Getränke in den bereits gepackten Rucksäcken unter. Somit musste doch mein großer Tramperrucksack herhalten. Als alles umgepackt war, stopften wir das Gepäck in den Rucksack und machten uns auf den Weg Richtung Neuhausen ob Eck.

Dort angekommen reihten wir uns ohne Gepäck in die Menschenmenge ein, um endlich unser Festivalbändchen zu bekommen. Die Freude war rießig und die Augen wurden größer, als Anne und ich entdeckten, dass es dieses Jahr ein lila Bändchen mit einem Eulenauge sein sollte. Mit Eule – so, wie es Anne wollte und lila – so, wie ich es wollte.

Traumbändchen
Traumbändchen

Mit den Bändchen am Handgelenk schlenderten wir zurück zum Auto, um endlich unser Gepäck zu holen und uns unser Wochenenddomizil zu suchen. Der Himmel wurde mit dunkeln Wolken bestückt. Aber zuerst mussten wir Matze´s Auto suchen. 🙂 Wir wussten nicht mehr, wo es stand.

Nachdem wir das Auto gefunden hatten, fing es auch schon an zu tröpfeln und wir kramten dann doch schon die Gummistiefel heraus, zogen sie an und gingen vollgepackt zum Eingang. Dort wurden wir, wie erwartet, herum geschubst. Ich dachte mir nur: ihr kommt doch alle rein! Nur langsam!

Der Regen verzog sich auch wieder, aber es ging eine erfrischende Brise.

So stapften wir den endlosen Schotterweg entlang und suchten uns ein geeignetes Plätzchen. Das hatten wir recht schnell gefunden.

Nun hieß es Zelte und Pavillon aufbauen. Das Pavillon kam zuerst dran, damit wir wussten, wo und wie wir die Zelte aufbauen konnten.

Als ich begann mein Zelt aufzubauen bemerkte ich entsetzt, dass in der Verpackung die Zeltstangen fehlten! Na super! War ja mal wieder typisch für mich! Denn ich dachte mir zu Hause noch, ob ich kontrolliere ob alles komplett ist. Aber nein, ich war zu faul. Was nun? Ich versuchte Chrishan zu erreichen. Der ging nicht an sein Handy, da er ja beim arbeiten war. Internet hatte ich mit dem Handy nicht. So schrieb ich meiner kleinen Schwester (die einen Haustürschlüssel bekommen hatte um die Tiere zu versorgen) eine Textnachricht mit der Bitte sie soll entweder die Zeltstangen mitnehmen oder dann das neue Zelt. Nun war stundenlange Funkstille. In der Zwischenzeit gaben mir Matze und Anne Asyl in ihrem Zelt. Und ich hoffte nur, dass alles klappt und ich einen Tag später mein Zelt aufbauen konnte.

Das unvollständige Zelt
Das unvollständige Zelt

Irgendwann kam dann die erleichternde Nachricht, dass nun das Zelt bei Mama sei und Chrishan es abholen konnte. Was er einen Tag später auch getan hatte.

Somit konnte ich wenigstens den ersten Festivaltag dann doch noch etwas genießen und wir gingen los, um alles zu erkunden und Party zu machen.

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RedBull Stage

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Nachts hat es dann noch angefangen zu regnen und die Gummistiefel kamen doch noch in Einsatz. Es regnete so, dass wir uns ziemlich schnell zuerst unter das Pavillon und dann in´s Zelt verzogen hatten.

Chaos im Zelt
Chaos im Zelt

Irgendwann gingen meine beiden Asylgewährer noch auf die Toilette. Ich blieb im Zelt. Als sie wieder zurück kamen, stand da ein fremdes Zelt unter unserem Pavillon. Einfach so! Türe an Türe. Ich dachte Anne & Matze wollten mich verarschen, denn ich hatte absolut nichts mitbekommen. Und ich lag ja im Zelt! Ich musste mich selbst überzeugen und traute meinen Augen nicht. Als wir uns beruhigt hatten – es blieb uns ja auch nicht´s anderes übrig – legten wir uns schlafen. Als Kopfkissen diente mir der Topf inklusive Deckel. Und meine Füße hatte ich in der Lebensmitteltüte. 🙂

Freitag hieß vorerst das Motto die fremden Leute und ihr doofes Zelt aus unserem Garten zu bekommen. Es nieselte und wir wollten gemütlich Kaffee kochen und das unter dem Pavillon. Anne hatte eine mega Idee. Den Topf und den Deckel zusammenschlagen und krach machen. 🙂 Das hat geholfen und der Typ wurde wach, kroch aus dem Zelt und entschuldigte sich 100000 x. Seine Freundin war da nicht so begeistert. Aber auch ihr war es peinlich. Sie hatten nachts die anderen ihrer Gruppe nicht gefunden und dachten sie seien richtig. Naja, shit happens! Bis sie sich verzogen hatten, verging eine gefühlte Ewigkeit.

Nun hieß es chillen, Sonne genießen und auf Chrishan warten. Um ca. 13 Uhr kam er dann an. Bis er sein Gepäck und das Zelt gebracht hatte dauerte es auch etwas, da ja wieder neue Besucher in strömen anreisten. In der Zwischenzeit räumte ich mein Hab und Gut aus dem Zelt von Anne & Matze.

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Somit waren wir gegen 16 Uhr auf dem Festivalgelände. Für heute war ein muss: NOFX, Jimmy Eat World, Paul Kalkbrenner und Queens Of The Stone Age.

Anne und Matze wollten mir dann noch Steven Wilson zeigen. Und ich war, wie schon so oft von mir unbekannten Bands, begeistert. Anne hatte es schon öfter geschafft mich von mir nichts sagenden Bands zu überzeugen. Sie kennt halt meinen Geschmack. 🙂  Mir persönlich fehlte nur etwas der Gesang. 🙂

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Menschen aus Stein = Steinbeisser?!?
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Bouncing Souls

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weiß nicht mehr, wer das war 😉
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Füße, die auf Steven Wilson warten
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Steven Wilson

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falsche Ampelmännchen
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Jimmy Eat World

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faule Menschen
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auf NOFX wartende bunte Schuhe
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NOFX

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Queens Of The Stone Age Chiller
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Gabel
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Paul Kalkbrenner

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Da ich mir an diesem Tag wohl einen Sonnenstich eingefangen hatte, ging ich allein und als Erste an´s Zelt zurück und legte mich schlafen. Irgendwann kamen die Anderen dann nach.

Am Samstagmorgen war ich zuerst erleichtert, als ich sah, dass sich kein unangemeldeter Besucher sich unter unserem Pavillon breit gemacht hatte. Als alle wach und gewaschen waren gab es Frühstück. Kaffee.

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Während wir so unseren Kaffee schlürften, erzählte Chrishan, dass er morgens irgendwann einen fremden Typ aus unserem Zelt geschmissen hatte. Dieser Fremde lag in meinem Vorzelt! Chrishan wurde wach, weil der Typ die Zelttüre eingedrückt hatte, auf Chrishan´s Füßen lag und mit den Zähnen schlotterte. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Stand bei uns irgendwas am Pavillon, das alle zu uns kommen? Chrishan meinte dann nur, dass der fremde Typ dann auch noch schlägern wollte und das er feststellen musste, dass keine Securitys zu sehen waren, wenn man sie mal gebraucht hätte. Er schaffte es aber, ohne handgreiflich zu werden, diesen Mann in ein anderes Pavillon zu schieben und konnte dann gehen.

Zum Mittagessen gingen wir an die “Hauptstraße” und ich gönnte mir einen mega HotDog.

Nachdem die Pforten des Festivalgeländes geöffnet hatten, packten wir unsere 7 Sachen ein und machten uns auf den Weg. Für mich stand Macklemore auf dem Plan! Ich war schon so gespannt. Natürlich wollte ich auch wieder einmal BoySetsFire, Billy Talent und The Hives sehen. Aber auf Macklemore war ich gespannt wie ein Schnitzel.

Hier nun der Tag in Bildern:

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Geländetrubel
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Restmüll. Oder doch nur Papier?
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Macklemore

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mit Socken bei Macklemore ♥
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BoySetsFire

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Happy Birthday!

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Mittagsbubu

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The Hives

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Billy Talent

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Rammstein

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Da Chrishan unbedingt Rammstein sehen wollte, erbarmte ich mich und schaute mir das Spektakel auch komplett an. Und das, obwohl ich die Band schrecklich finde. Es muss ja nicht alles mein Geschmack sein. Aber ich war auf die Bühnenshow gespannt. Denn diese wurde von so vielen Leuten als mega genial usw. beschrieben. Für mich selbst war es das schlimmste Konzert meines Lebens! Was macht man nicht alles für seinen besten Freund?? 😀

Zerknirscht, unausgeschlafen und nach Kaffee sehnend starteten wir in den Sonntag. Puh, war das ein Samstag. Der Samstagsmarathon. Unsere Beine schmerzten und wir waren jetzt schon recht k.o.

Das hielt uns aber nicht davon ab den letzten Tag so gut wie möglich zu genießen. Zuerst hieß es aber Zelte abbrechen und die Auto´s voll zu stopfen. Als wir die ersten Sachen an den Parkplatz geschleppt hatten, machten wir eine Pause und benützten noch den Einweggrill und grillten die Würstchen. Okay, wir wollten sie grillen. Wie zu erwarten funktionierte der Grill nicht. Zum Glück hatte Chrishan zwei besorgt. Und der zweite funktionierte dann und wir konnten Essen kochen. 😉

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Nach dem Essen packten wir den Rest zusammen und gingen ein letztes Mal zu den Bühnen. Es stand auf dem Plan: Marteria, The Maccabees, Frittenbude und Callejon.

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The Maccabees
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Frittenbude

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Marteria

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Gegen 19 Uhr verabschiedeten Chrishan und ich uns von Matze und Anne und machten uns auf den Heimweg. Wir waren so fertig und ich konnte mir nicht mehr vorstellen länger auf den Beinen zu sein. Der Samstag war wohl zu heftig. deshalb war ich auch gar nicht so enttäuscht, als Chrishan gehen wollte. Okay, ich hätte schon noch gerne Callejon gesehen, aber die werde ich im Herbst nun sehen 😉

Somit war ich überpünktlich zu Deichkind auf dem heimischen Sofa. 😀

Wie zu erwarten benötigte ich nur die Hälfte an Klamotten. es war das gesamte Wochenende genial trockenes Wetter. Aber man weiß ja nie… 😉

Bis zum nächsten Jahr, liebes Southside!

hoochi Verfasst von:

Meine Name ist Sandra und der bekömmliche Jahrgang 83. Das C im Namen steht für das Chaos in der "Familie Schickischmi". Privat sowie beruflich bin ich immer für alle kleine Racker da. Außerhalb dessen höre ich gerne Musik. Viel. Laut und am liebsten Live. Auch gerne mit mehreren Menschen auf Festivals. Darum mag ich auch gerne Tattoos, brauch viel Kaffee und Johannesbeersaftschorle.

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