Schottland 2015 – Zwei außer Rand und Band

Enter the Sandman

7. Enter the Sandman

Die Zeit sieht es vor, dass man sich irgendwann „aufs Ohr“ hauen wird. Spätestens wenn das Ohr beginnt rot zu glühen, wird man davon absehen und sich schlafen legen. Jetzt hatten wir diverse Optionen auf dem Radar. Bed&Breakfast, Hostels, Hotels, Campingplätze, Parkplätze. Was soll ich sagen… wir hielten uns im Vorfeld alle genannten Möglichkeiten offen und planten überhaupt nichts!
Den Großteil unserer Reise verbrachten wir mit „wildem“ Campen auf Parkplätzen oder Einbuchtungen. Dort wo der Tag uns hinbrachte, blieben wir zumeist über die Nacht stehen. Erst als der Fischgeruch im Camper zu groß wurde, suchten wir Campingplätze auf um dort mal wieder eine Dusche nehmen zu können *duck und weg*. Nein im ernst, die Campingplätze waren für uns in erster Linie Versorgungspunkte. Dort konnten wir unseren Wassertank wieder füllen, das Geschirr mal wieder intensiver reinigen und – wie erwähnt – mal wieder eine Dusche genießen.
 


Gerade die entlegenen Orte wie die Highlands oder Orkney bieten genügend Möglichkeiten um „wild“ zu übernachten. Wichtig ist nur, dass Ihr die Hinweisschilder beachtet. An manchen Parkplätzen steht ein unübersehbares Schild mit der Aufschrift „No Overnight Parking“. Daran sollte man sich möglichst halten. Immer wenn ein Wohnhaus in der Nähe stand oder ein Einheimischer vor Ort war, fragten wir nach. Eine negative Antwort kam uns nie zu Ohren.

Alle von uns angefahrenen Campingplätze waren absolut sauber gehalten und boten durchweg Duschen mit warmem Wasser, Strom am Stellplatz, Geschirrspülplätze und sauberen Sanitäranlagen. Oftmals werden die Besucher selbst zur Reinigung der Duschen und Sanitärbereiche angehalten. Ein Wischmop steht parat und wie es aussah, hielten sich alle daran. Auch ich habe nach der Dusche kurz durchgewischt. Schließlich freute ich mich auch über eine saubere Anlage.

In der Nebensaison sind die noch geöffneten Campingplätze oftmals nicht besetzt. Man fährt einfach auf einen Stellplatz und nutzt die Möglichkeiten des Campingplatzes. Am Abend oder am nächsten Morgen kommt dann der Betreiber und kassiert. Also habt keine Scheu, ob Ihr dort parken dürft oder nicht. Ist eine Schranke aber geschlossen und am Häuschen hängt kein Hinweiszettel, so ist der Platz definitiv geschlossen! Wir zahlten im Oktober zwischen 10 und 15 Pfund pro Person und pro Nacht. Ein Stellplatz war überall inklusive. Der Strom für den Stellplatz kostet zudem auf jedem Campingplatz 5 Pfund zusätzlich!

Bitte verwendet keine Ausweichbuchten bzw. „Passing Places“ für Übernachtungen!!! Auch nicht wenn Ihr „nur mal kurz halten“ möchtet. Es ist ok um aus dem Auto heraus ein Bild zu schießen, aber ansonsten werden diese Plätze dringend für den Verkehr benötigt! Wir fluchten selbst ein paarmal über solche „Idioten“, die das anders sahen…

Das Hostel- und Hotelnetzwerk ist vor allem an den „HotSpots“ wie z.B. in den Highlands in Oban oder Fort William, gut ausgebaut. Fernab von bekannten Orten findet Ihr allerdings kaum Hotels/Hostels. Viele Hotels die wir irgendwo in der Pampa antrafen waren entweder schon halbe Ruinen oder geschlossen. Erst wenn man sich wieder dem Osten nähert, zieht die Hotel/Hosteldichte wieder an. Eli Roth sei Dank, vermieden wir jedoch Hostels *lach*.
Was Ihr hingegen wie Sand am Meer finden werdet sind Bed&Breakfast Unterkünfte! Außer an den abgelegensten Winkeln der Highlands, zählten wir mehr Häuser mit B&B Schilder, als ohne. Die Preise, die wir sahen, lagen dabei immer ab 25 Pfund / Person u. Nacht. Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt. In Oban lag ein B&B direkt am Hafen bei 120 Pfund pro Nacht…

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