Ein Brief an dich (3. Teil)

Howdy!

Ich habe dir ja versprochen mich zu melden, sobald es wieder geht. Es geht. 🙂 Sieht man vielleicht auch daran, dass ich schon etwas Zeit gefunden habe um die längst überfälligen Beiträge zu schreiben.

Vergangenen Dienstag war der Tag der OP. Diese verlief auch ohne Komplikationen.

Inzwischen ist es fast eine Woche her und mir geht es immer besser. Klar kommt ab und zu der Chaot in mir durch und ich schlage mir genau die Stelle an, die zugenäht ist und hab dann Schmerzen. Das war ja klar.

Das tolle momentan ist, dass ich jeden Tag kleine Erfolge habe.

Es begann bereits von Dienstag auf Mittwoch. In dieser Nacht wurde ich nur 2x wach. Was für die letzten Monate wirklich wenig war. Und das 1x weil ich durst hatte und was trinken musste.

Am Mittwoch war der erste Verbandswechsel und ich sah zum ersten Mal meinen Schnitt. Sieht gar nicht mal so schlimm aus.

Mittags habe ich gekocht. Es waren die Reste einer Gemüsepfanne, die mein Freund am Vorabend gekocht hatte. Ich machte sie in der Mikrowelle warm. 🙂

Abends versuchte ich mich in der Küche. Ich hatte Lust auf Spaghetti mit Tomatensauce. Die Frage war nur, ob ich es als einhändiger Bandit ohne großes Chaos schaffe.
Ich hab es geschafft und wurde mit einer schmerzenden Hand belohnt. Sie tat echt weh. Aua. Am liebsten hätte ich sie abgehackt. Den Gefallen tat ich ihr aber nicht. Ich lass mich doch nicht umsonst aufschnippeln. Eine Tablette konnte ich noch nicht nehmen, denn ich hatte erst eine intus. So hieß es für mich abwarten und ablenken. Dauernd musste ich auf die Uhr schauen. Endlich war es 20 Uhr und ich konnte wieder eine schlucken. Die Schmerzen wurden, trotz Medikament, nicht besser und deshalb ging ich um 21:30 Uhr in´s Bett.

Am Donnerstag startete ich nach dem morgendlichen Kaffee das Projekt abspülen. Ich hatte den Abend zuvor ein kleines Chaos in der Küche veranstaltet, das ich nun bereinigen sollte. 30 Minuten habe ich für ein paar Tassen, Gläser, Teller und einen Topf gebraucht. Geschumpfen habe ich! Dennoch war ich stolz auf mich.

Zur Belohnung ließ ich mir die Badewanne einlaufen, in der ich Ewigkeiten verbrachte. Einhändig waschen dauert halt eine Weile. 😉 Das war ein erneuter Erfolg für mich. Wooohoooo!!! Langsam ging es aufwärts.

Am Freitag bin ich das erste mal Auto gefahren. Ich musste zu meinem Hausarzt um den Verband wechseln zu lassen.
Abends holte mich mein Freund ab, damit ich nicht alleine bin und er am Wochenende noch einige Dinge zu erledigen hatte. Somit nistete ich mich bei ihm ein und ließ mich verwöhnen.

Samstagabend backte er Pizza und ich habe das erste Mal mit Messer und Gabel gegessen! Es dauerte, aber es funktionierte. Mit leichten Schmerzen verbunden. Das war mir aber egal.

Am Sonntag ging es dann mit verpackter Hand zum duschen. Es viel mir ab und zu das Duschgel herunter und es war knifflig die Flüssigkeiten von Shampoo und Duschgel aus den Behältern zu bekommen, aber auch das gelang mir. Und ich benötigte gar nicht so viel mehr zeit als sonst.
Abends waren wir beim Essen, denn uns machte Schnitzel mit Pommes an. Zu Hause war das leider nicht vorrätig. Flo fragte, ob er mir das Fleisch schneiden solle. Ich sagte ihm, dass ich es erst selbst versuchen wollte. Das Schnitzel war so zart, dass ich es auch mit der Gabel abdrücken hätte können. Ich drückte mir leider einmal das Ende des Messers genau in meine Narbe. Atmen und Zähne zusammen beißen. Es wurde besser, aber der Schmerz blieb.

Nun ist es Tag 6. Montag. Und… Tadaaa… Ich hab meine Zähne mit der rechten Hand geputzt!!!! 😀 für mich das Highlight der vergangenen Tage! 🙂
Und ich habe mir Suppe zum essen gekocht.

Ich bin schon jetzt gespannt, was ich in den nächsten Tagen alles machen kann.

Jetzt weißt du im Groben und Ganzen mal, was ich in den vergangenen Tagen erlebt habe.
Für mich heißt es weiterhin Geduld haben und nicht übertreiben. Ich hab ja noch bis 2. Februar Zeit. 😉

Liebe Grüße,
Hoochi

hoochi Verfasst von:

Meine Name ist Sandra und der bekömmliche Jahrgang 83. Das C im Namen steht für das Chaos in der "Familie Schickischmi". Privat sowie beruflich bin ich immer für alle kleine Racker da. Außerhalb dessen höre ich gerne Musik. Viel. Laut und am liebsten Live. Auch gerne mit mehreren Menschen auf Festivals. Darum mag ich auch gerne Tattoos, brauch viel Kaffee und Johannesbeersaftschorle.

6 Kommentare

  1. Januar 21, 2014
    Antworten

    Liebe Hoochi,
    es freut mich sehr, dass es bergauf geht bei Dir! Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung! Lass es mich mit den Worten von Dr. Christian Troy sagen: “Alles wird gut!” <3
    Übrigens: Dein neues Blogdesign gefällt mir richtig gut!
    Bis hoffentlich ganz bald
    DICKEN KNUTSCH
    (PS: Ich hoffe, meine Post ist inzwischen bei Dir angekommen…)

    • Januar 21, 2014
      Antworten

      Herzlichen Dank!
      Für alles!!! ♥
      Dicken Schmatzer an Dich!
      (P.S.: Welche Post?? o.O)

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