Burgruine Hohenfreyberg

Meine Tour an Ostern sollte nicht nur auf dem Drachenköpfle und der Burgruine Eisenberg enden. Nein! Das floSen hatte sich natürlich noch mehr ausgedacht. Es sollte ja eine schöne Wanderung werden. Also marschierten wir noch zur Burgruine Hohenfreyberg. Die Ruine liegt, genau wie die Burgruine Eisenberg, bei Zell (Pfronten).

Nachdem ich, am Fuße der Ruine das Vesper vernichtet hatte, eroberte ich an diesem Tag die Burg Nummer Zwei

Zur Burggeschichte:
Die Burgruine befindet sich in 1040,8 m ü. NN Höhe auf einem zweigipfeligen, felsigen Höhenzug vor den Tannheimer Bergen.

Die Burg gilt als einer der letzten großen Burgneubauten des deutschen Mittelalters. Der Bauherr griff hier bewusst auf den – eigentlich anachronistischen – Bautypus der hochmittelalterlichen Höhenburg zurück, während anderen Ortes bereits die ersten Burgen verlassen oder schlossähnlich ausgebaut wurden.

Die Veste wurde ab 1418 durch Friedrich von Freyberg zu Eisenberg, den ältesten Sohn des gleichnamigen Herren der Burg Eisenberg, errichtet. Der Bau zog sich bis 1432 hin, die Mittel hierzu stammten aus den Erträgen der kleinen umliegenden Herrschaft, die sich der Bauherr vorzeitig als Erbteil übertragen ließ.

Auf diesen ersten Bauabschnitt gehen noch das Mauerwerk der Kernburg mit dem bergfriedähnlichen Hauptturm und große Mauerabschnitte der Vorburg zurück. Diese erste Burganlage bot das Bild einer etwa zweihundert Jahre älteren, hochmittelalterlichen Gipfelburg mit einem eindrucksvollen “Bergfried” und zwei Palassen. Friedrich von Freyberg wollte offenbar in Zeiten des ritterlichen Niederganges und des Aufstieges des Bürgertums ein Symbol erschaffen, ein Manifest ungebrochenen adeligen Machtanspruches. Sicherlich orientierte er sich auch hinsichtlich der Größe und dem Anspruch an der väterlichen Stammburg, die ja nur fünf Gehminuten entfernt lag.

Die Bau- und die immensen Unterhaltungskosten zwangen die Söhne Georg und Friedrich von Freyberg-Eisenberg zu Hohenfreyberg sowie ihren Vetter Georg von Freyberg-Eisenberg zu Eisenberg, der ebenfalls Güter der Herrschaft Hohenfreyberg besaß, um 1484 zum Verkauf der Burg an den Erzherzog Sigmund von Österreich, es fehlte zudem ein männlicher Erbe. Der Nachfolger des Erzherzogs, der spätere Kaiser Maximilian I., verpfändete Hohenfreyberg 1499[1] an den Augsburger Kaufmann Georg Gossembrot, dem Pfleger der nahen Tiroler Burg Ehrenberg. Dieser investierte große Summen in die Veste, die Anlage wurde wehrtechnisch verstärkt und modernisiert. Gossembrot verheiratete seine Tochter Sibylle mit Lutz von Freyberg zu Öpfingen-Justingen, einem Verwandten der Freyberger auf der Nachbarburg Eisenberg.

1502 starb der Augsburger, seine Witwe Radegunda Eggenberger stellte die Pfandherrschaft Hohenfreyberg mit Vertrag vom 9. Mai 1513 an Österreich zurück. Dabei machte sie geltend, dass ihr verstorbener Mann 17.000 bis 18.000 Gulden für Kauf und Baumaßnahmen ausgegeben habe.

Die Modernisierung der Befestigungsanlagen durch den Pfandherren zahlte sich bereits 1525 im Bauernkrieg aus. Der österreichische Pfleger konnte die Aufständischen erfolgreich abwehren, nachdem er in Innsbruck Verstärkung und Kriegsknechte angefordert hatte.

1646, gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges, wurden die österreichischen Vorposten Hohenfreyberg, Eisenberg und Falkenstein auf Befehl der Tiroler Landesregierung in Brand gesetzt. Die Burganlagen sollten den näherrückenden Protestanten nicht intakt in die Hände fallen. Allerdings änderten die Angreifer ihre Marschroute, die Aufgabe der Burgen war also sinnlos. Alle drei Anlagen sind seitdem unbewohnte Ruinen.

Nach der Schlacht bei Austerlitz musste Österreich seine Allgäuer Besitzungen an Bayern abtreten. Das Königreich Bayern veräußerte Hohenfreyberg 1841 wieder zurück an die Freiherren von Freyberg, denen die Burg noch heute gehört.

1995 begann eine aufwändige Sanierung der bis dahin nahezu ungehindert verfallenden Burganlage. Die Stiftung Alp Action ermöglichte unter dem Schirmherren Prinz Sadruddin Aga Khan den Beginn der Sicherungsarbeiten, die aus finanziellen Gründen erst 2006 beendet werden konnten. Ziel der Maßnahmen war eine denkmalgerechte Konservierung des Zustandes bei Sanierungsbeginn, auf Ergänzungen und größere archäologische Eingriffe wurde verzichtet. Die international beachtete “Mustersanierung” gilt als Vorbild für zahlreiche ähnliche denkmalpflegerische Projekte in ganz Europa.

Im Zuge des Ausbaus der Burgenregion Allgäu ab 2004 wurden anschließend noch zwei didaktische Installationen und einige Infotafeln im Burginneren aufgestellt.

(Quelle: wikipedia.de)

Völlig zufrieden packte ich alles zusammen und es ging mit meiner Begleitung bergab zum Auto.

Hier meine Ergebnisse/Eindrücke:

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